Die deutschen Partizipien stehen im System des Verbs und als seine zweite Nominalform nimmt es eine Mittelstellung zwischen Verb und Adjektiv ein. Seine kategoriale Bedeutung ist ein Prozess oder Zustand, z.B. der geschriebene Brief (welcher? Was für ein?), das gefundene Buch (welches? Was für ein?). Das deutsche Partizip im Deutschen verfügt über zwei einander gegenübergestellte Strukturtypen. Partizip I (P1) und (P2). P I wird von allen Verben einheitlich gebildet.
Das deutsche Partizip wird von allen Verben einheitlich gebildet, nämlich mit Hilfe des Suffixes, -end, das an den Infinitiv gefügt wird: lachend, singend, marschierend. Alle Verben haben das Partizip I ausser den Modalverben (selten erscheint die Form wissend) und dem Hilfsverb sein. Das Partizip II hat verschiedene Formen bei den starken und schwachen Verben: gedacht, gesungen u. a. Als Bestandteil der analytischen Formen kann es von allen Verben gebildet werden, als seine selbständige Form wird es aber bei vielen Verben nicht gebraucht, wovon weiter die Rede sein wird.
Die adjektivische Eigenschaft des Partizips besteht auch in der Möglichkeit, ebenso wie das Adjektiv, prädikatives Attribut usw. gebraucht und dekliniert (stark, schwach usw.). zu werden. Seine verbalen Eigenschaften sind:
a) Die Bedeutung des Genus, die bei der Gegenüberstellung beider Partizipien (P1 und P2) der transitiven Verben deutlich hervortritt: der lesende Student:der lesende Student — das gelesene Buch; Das Partizip I von transitiven und intransitiven Verben hat die Bedeutung des aktiven Genus, deshalb verbindet es sich mit der Bezeichnung eines Geschehensträgers (Agens): der schreibende Student, die datenverarbeitende Rechenanlage, laufendes Band (Fliessband), der laufende Monat: unmöglich dagegen ist die Fügung der schreibende Brief. Nur in manchen fest stehenden Wortgruppen verbindet sich das Partizip I trotz seiner aktiven Bedeutung mit den Substantiven, die dieses Partizip bezeichnen: spielende Leichtigkeit, reissender Absatz, mit ringenden Händen, der betreffende Zustand, die melkende Kuh. Bei der Bestimmung des Genus des Partizips II sind transitive und intransitive Verben auseinanderzuhalten. Das Partizip II der transitiven Verben hat die Bedeutung des passiven Genus, deshalb verbindet es sich mit der Bezeichnung eines Partizips: die geliebte Mutter, der unterzeichnete Vertag, der verfilmte Roman u. a. Die passive Bedeutung des Partizips II wird durch Einschaltung der Präpositionalgruppe mit der Angabe des Täters, des Mittels oder Ursache verstärkt; der von dem Minister unterzeichnete Vertrag; der von dem weltbekannten Regisseur verfilmte Roman. Das Partizip II der intransitiven Verben ist die passive Bedeutung nicht eigen, es hat aktive Bedeutung: die abgereiste Delegation, der angekommene Zug, die fortgeflogenen Vögel.
b) Die Aktionalität (Aktionsart), die bei der Gegenüberstellung beider Partizipien der perfektiven Verben deutlich hervortritt: Zug — der abgefahrene Zug: Das Partizip I von allen Verben bezeichnet die Dauer eines Vorgangs: der schreibende Student, die sich erholenden Touristen. Bein Partizip II sind wiederum die transitiven Verben voneinander abzugrenzen. Dabei ist noch eine Charakteristik des Verbs zu berücksichtigen. Unter Berücksichtung der beiden Eigenschaften — Transitivität und Grenzbezogenheit — kann man folgende Fälle festsetzen:
- Das Partizip II von intransitiven Verben terminativen Verben bezeichnet die Abgeschlossenheit (den Vollzug) eines Vorgangs: das niedergebrannte Haus.
- Dieselbe Bedeutung hat das Partizip II von den transitiven Verben; die gefundene Tasche, die aufgegessenen Speisen.
- Das Partizip II von den transitiven Verben bezeichnet dagegen einen dauernden Zustand: die geliebte Mutter, das von den Säulen getragene Dach.
- Das Partizip II von den intransitiven Verben schlaffen, gehen, lieben, brennen u.a tritt als Bestandteil der analytischen Formen auf; selbständig wird es nicht verwendet.
Syntaktische Rollen des Partizips im Satz.
Das Partizip erscheint im Satz:
- Als Attribut: ein blühender Baum, eine verwelkte Blume;
- Als Adverbiale:
Er sah sie forschend an.
Die Menge jubelte begeistert.
- Als ein Teil des zusammengesetzten Prädikats: Das heisst den Nagel auf den Kopf getroffen.
- Selten als Subjekt, z.B. in einigen Sprichwörten: Z. B. Gesagt, getan. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.
- Einige Partizipien haben sich in Adjektive verwandelt, nachdem sie ihre semantische Verbindung mit den übrigen Verbalformen geschwächt oder aufgelöst hatten. Solche Partizipien können als Prädikatsnomen erscheinen: Z. B. Das Buch ist spannend. Das Kind ist reizend.
Auch einige andere Partizipien I erscheinen als Prädikatsnomen, obwohl ihre Verbindung mit dem Verb deutlich zu erkennen ist: Z.B.: Die Krankheit ist ansteckend. Das Schweigen war drückend.
- Einige Partizipien werden im Satz formelhhaft gebraucht, ebenso wie die Infinitive. Sie bilden eine isolierte Gruppe. Man nennt sie absolute Partizipien: ausgenommen, ausgeschlossen, inbegriffen, angenommen, gesetzt.
- Das Partizip II besitzt ebenso wie der Infinitiv satzbildende Kraft: es drückt einen Befehl in Imperativsätzen aus: meist sind es Kommandos:
Z. B. Beiseite getreten! Aufgestanden! Hier geblieben!
Es kann auch ein Apell sein:
Mann der Arbeit aufgewacht!
Und erkenne deine Macht!
Man trifft Partizipialsätze, in denen das Partizip II das Prädikat ersetzt, oft im Zeitungsstil, und zwar in den Überschriften und Schlagzeilen:
Wahlen in Frankreich verschoben.
Der Jahresplan vorfristig erfüllt.
Auch als Vermerk auf einen Dokument im Stil des öffentlichen Verkehrs: Z. B. Erledigt. Diese Ausdrucksweise betont den Abschluss der Handlung. In der direkten Rede sind solche Fälle ebenfalls keine Seltenheit:
Er überreichte dem General einen Brief: ‘‘Soeben abgegeben, Eure Exzellenz. ‘‘Schach und matt!‘‘ rief er triumphierend, Also geschlagen!“
EinedoppelteDeutungist hier möglich: entweder tritt das Partizip II in einer selbständigen Funktion auf oder es liegt hier eine Ellipse vor.
(Verkürzung des Perfekts, des Passivs oder des Stativs);
Also geschafft!
Ein Partizipialsatz kann auch ein Subjekt enthalten.
Die richtige Wiedergabe der deutschen Partizipien ins Kasachische hängt von ihrer Struktur, von ihrer Semantik und ihrer syntaktische Funktionen ab. Zum Beispiel:
P1 a) der transitiven, intransitiven und der Verben mit „sich“ hat die Bedeutung des Aktiven Genus (wobei P1 der Verben mit „sich“ die Partikel „sich“ beibehalt), P2 der perfektiven und imperfektiven Verben bezeichnet die Dauer eines Vorgangs und c) P1 hat die Bedeutung der Gleichzeitigkeit mit dem durch das Prädikat angebenden Vorgangs und wird als Adverbiale (der Art und Weise usw.) und als Attribut gebraucht, z.B.: Er sah Karola abschätzend an. (Holt II, 79).
2. Er sass vor dem Spiegel, sich kämmend.
1. Im Kamin krachten die brennenden Scheite. (Holt II, 85).
Eben deshalb, weil P1 aktive Handlung bezeichnet, verbindet es sich in der attributiven Funktion mit dem Agentien Substantiv als Geschehensträger (vgl. die Transformation: der schreibende Student — der Student schreibt).
Wenn P I die Funktion des Attributs erfühlt und dabei eine mit der Handlung des Prädikats gleichzeitige Handlung bezeichnet, wird es ins Kasachische durch ein einfaches oder zusammengesetztes aktives Partizip (негізгі күрделі есімше) mit — қан /ған, кен/ген wiedergegeben.
Er kümmerte sich nicht um die gaffende Menge.
(Holt, II. 87).
Ол ауызын ашып тұрған топтың қамын да жеген жоқ/ топ туралы ойлаған да жоқ/.
Die spielenden Kinder — ойнап жүрген балалар.
In einigen Fällen bezeichnet das Attributiv P I das Merkmal, das mit der Eigenschaft des zu bestimmenden Substantivs zusammenhängt. Solche PI werden ins Kasachische, abhängig von ihrer Semantik, verschieden übersetzt (als Adjektiv oder als Partizip).
Er trug einen knisternden weissen Kittel. (KA, 82)
Оның кигені сусылдаған ақ халат еді.
Aber wir finden keinen passenden Saal. (Holt II,53)
Бірақ ешбір лайықты зал таппаймыз /таба алмаймыз/.
In manchen Fällen kann P1 im Satz die Funktion des Prädikatsnomens (Prädikativs) erfüllen, z.B. der Gefühlsäusserung steht seiner Semantik nach dem Adjektiv nahe, aber steht noch im System des Verbs. In solchen Fällen wird P1 ins Kasachische abhängig von seiner Semantik verschieden übersetzt (als Adjektiv oder als Partizip) z.B. im Satz. Er ist noch wütend, wird P1 als Adjektiv ызалы übersetzt.
Das prädikative P1 kann auch als Finitum wiedergegeben werden. Diese Krankheit ist ansteckend — Бұл ауру жұқпалы/ Бұл ауру жұғады.
Wenn P1 ein Adverbiale der Art und Weise ist, so wird es als aktives Partizipadverb (негізгі етістіктегі көсемше) auf –a,-e,-ай, -ей, -wiedergegeben, z.B.: Er sah den Freund lächelnd an. Ол досына күлімдей /күлімсірей/ қарады.
Wenn das adverbiale P1 eine von der konkreten Handlung abgezogene Bedeutung hat, so wird es ins Kasachische verschieden übersetzt (vorwiegend als Adverb). Solche P1 sind der Semantik nach dem Verb nahe, z.B.: Er betrinkt sich dauernd.Ол ылғи /үнемі/ ішеді. Dann tragen sie anschließend Kartoffeln auf die Kämmer (Holt I, 139). Сонан соң олар картопты ізінше шолаңға таси бастады /бастайды/.
Es ist bekannt, daß die Semantik des P1 von der aspektualen und syntaktischen Charakteristik des ihm entsprechenden Verbs abhängt. Deshalb spricht man von der strukturell — semantischen Charakteristik des P2 und zwar vom:
Partizip 2 der transitiv perfektiven Verben
Intransitiv imperfektiven Verben.
P2 der transitiv perfektiven Verben bezeichnet eine passive, vorzeitige Handlung als Zustand und wird in der Funktion des Attributs ins Kasachische als passives Partizip /ырықсыз етістегі есімше/ auf кан/ -ған- кен/ ген wiedergegeben, z.B.: sie freute sich über den gefundenen Geldbeutel sehr.Ол табылған әмиянға өте қуанды.
In vielen Fällen behält das P2 der transitiv perfektiven Verben die Semantik des resultativen Zustandes bei. Solche P2 stehen den Adjektiven Partizipien nahe, stehen aber im System des Partizips (geflickte Jacke, geflochtener Korb). Das ist dadurch zu erklären, daß die Perfektivität (Aktionalität) bei manchen transitiv perfektiven Verben mit der gänzlichen Erfassung des direkten oder anderen Objekts durch die Handlung zusammenhängt (flicken, flechten). Im Kasachischen haben die Partizipien ähnlicher Verben die dem Deutschen P2 entsprechende Bedeutung, z.B.: die geflickte Bluse — Жамалған кофта, der geschmückte Saal — ашекейленген зал.
Das P2 der transitiv imperfektiv Verben bezeichnet eine passive dauernde, nicht abgeschloßene Handlung (oder Zustand) als Merkmal.
b) Das P2 der transitiv imperfektiv Verben bezeichnet eine passive dauernde, nicht abgeschloßene Handlung (oder Zustand) als Merkmal und wird als Attribut (oder prädikatives Attribut) verwendet. Solche Partizipien grenzen ihrer Semantik nach oft an Adjektive, wozu auch ihre attributive Funktion verhilft, und können als solche wiedergegeben werden, z.B.:Die Mutter liebkost ihr geliebtes Kind.
Шешесі сүйікті баласын аймалап еркелетіп отыр.
c) Das P2 der transitiv perfektiven Verben bezeichnet eine aktive, abgeschloßene und vorzeitige Handlung und wird in der Funktion des Attributs als aktives Partizip (негізгі етістегі есімше) auf –кан/ган, — кен/ген wiedergegeben, z.B.: die fortgeflogenen Vögel — ұшып кеткен құстар, der heimgekehrte Sohn — үйіне қайтқан ұлы.
Im P2 der intransitiv perfektiven Verben des Werdens, der Veränderung des physischen Zustandes; einiger Verben der Veränderung des Gemütszustandes (verreisen, erscheinen, erbleichen, verbluten, verschwinden, erschrecken, erstaunen) dominiert das Sem des resultativen Zustandes, und der Zustand an die Eigenschaft, was durch den attributiven Gebrauch des P2 dieser Verben verstärkt wird (die verwelkte Blume, das erschrockene Kind, der zerbrochene Krug).
Das P2 der intransitiv perfektiven Verben wird als Adverbiale der Art und Weise usw. als aktives Partizipialadverb auf –ын/ін/ай/ей/-e wiedergegeben. Z.B.: Zurückgekehrt, traf sie Reisevorbereitungen(Holt, II, 220).
Қайтіп келе сала, ол жолға дайындала бастады.
Das P2 der reflexiv perfektiven Verben tritt im Satz als Attribut, prädikatives Attribut und Adverbialen auf, dabei büsst P2 das Reflexivpronomen «sich» ein. Solche P2 werden ins Kasachische als Partizipien im Reflexiven (өзіндік етістегі есімше/widergegeben (die bewaffneten Burger — қаруланған азаматтар/ oder als aktives Partizip auf — қан/-ган, -кен/ген wiedergegeben (der erschreckte Mann — қорыққан адам),was mit der Semantik des dem Partizip entspechenden Verbs zusammenhängt. In einigen Fällen ist im Kasachischen das Adjektiv vorzuziehen. Das geschieht dann, wenn in der Semantik des P2 der perfektiven Verben mit «sich» das Sem des resultativen Zustandes an die Eigenschaft grenzt, z.B.:der betrunkene Mann — ішкен адам, мас адам.
Wiedergabe der Partizipialfügungen
Wir haben verbale Eigenschaft des Partizips behandelt. Seine vierte (d) verbale Eigenschaft ist, dass die Valenz des Finitums (der Personalform des Verbs) auf das Objekt und verschiedene Adverbialstimmungen beibehält und dadurch Partizipialfügungen bilden. Anders gesagt, das Partizip mit seinen näheren Bestimmungen) bildet Partizipialgruppen (-fügungen).
Ein besonders Fall ist der attributive Gebrauch des P1 mit der Partikel «zu» (der zu lesende Brief). Diese stehende Wendung ist konstruktiv (nur P1), lexisch und syntaktisch begrenzt. Es wird nur von transitiven Verben gebildet, nur als vorgestelltes Attribut gebraucht, erlangt die Bedeutung des passiven Genus und die modale Bedeutung der Möglichkeit oder Notwendigkeit, was durch die Transformation im Passiv mit Modalverben geprägt wird (das zu lesende Buch-das Buch, das gelesen werden soll (das zu lesen ist); die nicht zu lösende Aufgabe — die Aufgabe, die nicht zu lesen ist). Die Partizipialwendung ist auf die Schriftsprache, besonders auf den Stil des öffentlichen Verkehrs begrenzt. Im Kasachischen gibt es keine entsprechende Wendung. Man übersetzt sie entweder durch ein passives Partizip auf –атын-/етін-итін. (das zu lesende Buch — оқылатын кітап, die leicht zu lösende Aufgabe — оңай шығарылатын есеп oder durch eine aktive modale Wendung mit керек+Infinitive(Notwendigkeit), болады/болатын еді/ + Infinitiv + Dativ (Möglichkeit), dabei wird das von P1 bestimmte Substantiv als direktes Objekt wiedergegeben (кітапты оқу керек, есепті шығаруға оңай есепті шығаруға болады).
Beide attributiven Partizipien (P1 und P2) können ihre obligatorische oder fakultative Valenz realisieren und bilden, dann das erweiterte Attribut, das erweiterte Adverbiale der Zeit oder auch das Adverbiale der Art und Weise (Artangabe), die Wendung mit P2 tritt auch als pradikatives Attribut auf. Die realisierte Valenz verstärkt und hebt die verbalen Merkmale (Genus, Aktionalität, Zeit) der Partizipien hervor (Vergl: die beleidigenden Worte und die ihn beleidigenden Worte, die gestrickte Jacke und die von ihr gestrickte Jacke. Ob beim Partizip obligatorische oder fakultative Valenz realisiert wird, wird durch die eliminierende Transformation geprüft (Abstrichmethode).Das P2 der transitiven Verben in der attributiven erweiterten Gruppe wird als passives Partizip wiedergegeben, wenn keine Präpositionalgruppe als Agens dem P2 untergeordnet ist, z.B.: Der mit dem Bleistift geschriebene Aufsatz ist schwer zu lesen.
Қарындашпен жазылған шығарманы оқу қиын oder жазылған шығарма қиын оқылады.
Wir unterstreichen dass das P1 alle Valenzen der aktiven Form des Verbs beibehält (außer dem Nominativ), in dem das P2 der transitiven Verben die Valenz des Aktiven Genus auf das Akkusativobjekt einbüsst und die Valenz auf die Präpositionalgruppe (Präposition «von») mit der Bedeutung des Agens des passiven Genus beibehält, das sich durch die Transformation ins Passiv prüfen lässt (der von ihm geschriebene Aufsatz — der Aufsatz der von ihm geschrieben)
Die Valenz des P2 auf das präpositionale Agens ist ebenso wie beim passiven Genus fakultativ, kann ausgelassen werden (der geschriebene Aufsatz). Im Kasachischen fehlt die passive Partizipialgruppe mit dem Agens, Partizipialgruppe wiedergegeben, z.B: Der von unserem Forschern durchgeführte Versuch — Біздің зерттеушілер /ойдағыдай /жүргізген /қойған /тәжірибе.
Die Valenz des Partizips auf das Objekt oder Adverbialbestimmung hängt von der syntaktischen Charakteristik des ihm entsprechenden Verbs ab, was mit dessen Semantik eng verbunden ist. So z. B.: lassen sich die Subjektiven nur mit verschiedenen Adverbialen verknüpfen, die von P1 und P2 beibehalten werden: Der Vater in den Wald. Der gehende (gegangene Vater). Das muss bei der Übersetzung berücksichtigt werden.
Das Partizip II der intransitiv imperfektiven Verben der konkreten Handlung wird in der Regel nur in der Analytischen Form des Verbs gebraucht. (Passiv, Perfekt, Plusquamperfekt). Wenn aber solchen Partizipien obligatorische Valenz auf indirekte Objekte oder Adverbialstimmungen haben, so müssen sie Funktion des Attributs, der Adverbialstimmung erfüllen. Solche Partizipien in der Funktion des Attributs werden ins Kasachische als adjektives Partizip auf — қан/-ған -кен/ген wiedergeben, z.B.: Da erwachte auch das lange geschlafene Kind — міне ұзақ уақыт ұйықтаған бала да оянды.Und in der Funktion der Adverbialstimmung wird das P2 in solchen Wendungen als aktives Partizipadverb auf — ын-ін/-нwiedergegeben, z.B.: Lange Zeit geschlafen, erwachte ich frisch und munter, мен ұзақ ұйықтап сергек ояндым.
Wenn aber das P2 der transititiven Verben die Aktive Valenz auf das Akkusativobjekt beibehält, so wird seine kategoriale Bedeutung umgedeutet: es bezeichnet aktive Handlung als Prozess, In solchen Fallen wird das P2 in der Partizipialwendungen als Adverbiale der Art und ihre Weise verwendet. Sie bilden dann eine abgesonderte Gruppe, und ihre Anwendung ist lexisch begrenzt. In solchen Partizipialwendungen wird das P2 ins Kasachische als aktives Partizipialverb(негізгі етістегі көсемше) auf –ып/ -іп/ -п oder –a/ -ай/ -е wiedergegeben, z.b.: Den Aufsatz geschrieben, ging ich ins Kino. Шығарманы жазып болып/жаза сала/, мен киноға кеттім.
In dieser Funktion treten auch die Partizipialgruppen mit P2 der intransitiven Verben auf, z.B.: In Dresden angekommen, besuchten wir vor allen Gemäldegalerie. Die Partizipialgruppe in der Funktion des Adverbiales der Zeit werden in Temporalsätze (oder Modal = und Kausalsatze) transformiert: Im Gebüsch versteckt, konnte er alles beobachten.
—Nachdem (als) er sich im Gebüsch versteckt hatte; Während er sich im Gebüsch versteckte; Indem er sich im Gebüsch versteckte; Sobald er sich im Gebüsch versteckt hatte; Da er sich im Gebüsch versteckt hatte.
Die temporalen Partizipialgruppen mit dem P2 der intransitiven oder reflexiven Verben werden in Kasachische als aktive Partizipialgruppe wiedergegeben, wobei das Partizip in der Wortgruppe mit dem Partizipalverb auf –ып/- іп/- пübersetzt wird.
In Dresden angekommen, besuchen wir vor allen die Gemäldegalerie. Біз Дрезденге келгеннен кейін ең алдымен сурет галереясына бардық. Im Gebusch versteckt, konnte er alles beobachten. Талда жасырынып, ол барлығын жақсы байқай алды.
Wenn die Partizipialgruppe die kausale Funktion erfüllt, so wird sie ins Kasachische als Partizipialgruppe wiedergegeben, wobei zum Partizip das Affix — дықтан, hinzugefügt wird.